Bad Soden ist ein malerischer Kurort in der Nähe von Frankfurt am Main. Dort wohnt der Neonazi Timo Völkel, der zu den wichtigen Figuren der Gruppe «Freie Nationalisten Rhein-Main» zählt. Weil er offenbar schiessen lernen wollte, fuhr Völkel Anfang August mit seiner Kameradin Daniela Übelacker (Mitglied beim «Nationalen Frauenkreis») in die Schweiz. Dort trafen sie Roland Wagner. Das dokumentiert die Organisation «Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin» in einer aktuellen Mitteilung.
Roland Wagner ist frisch gewählter Vizepräsident der Schweizer Demokraten und Aargauer Nationalratskandidat dieser Partei. Er kandidierte in Laufenburg AG auch schon für das Amt des Ersatzrichters, und seine Freunde und Bekannte werden immer mal wieder wegen Rassendiskriminierung verurteilt.
Die Video- und Fotoaufnahmen des Pressearchivs zeigen Wagner, wie er am 10. August am Trainingstag der Schützengemeinschaft Wölflinswil AG den deutschen Neonazis Völkel und Übelacker die Nutzung eines Schweizer Sturmgewehres erklärt. Und dann wird geballert. Organisiert ein Schweizer Nationalratskandidat Schiesstraining für Neonazis? Die Dokumentation lässt keinen anderen Schluss zu. Beim Zentralsekretariat der Schweizer Demokraten war am Mittwoch niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.