Am vergangenen Sonntag lud die rechtsextreme Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) zum Parteitag in den Kanton Luzern ein. Die eintreffenden Gäste wurden von der Polizei überwacht, wie Simon Kopp, Informationsverantwortlicher der Luzerner Strafuntersuchungsbhörden bestätigt. Vom Treffpunkt beim Sempacher Festhallen-Areal dislozierten die rund 100 Teilnehmer ins Versammlungslokal der Gruppe «Morgenstern», wie Pnos-Sprecher Renato Bachmann erklärt. Am Parteitag traten verschiedene Redner auf, unter anderem der 74-jährige Österreicher Richard Melisch. Wie die Pnos ist Melisch ein Kritiker der Globalisierung und der, seiner Meinung nach damit einhergehenden Rassenvermischung. Gemäss Bachmann ist Melisch auch ein «Anti-Zionist». Das jüdische Wochenmagazin «tachles» bezeichnet Melisch in der Ausgabe vom 31. Oktober jedoch als «Antisemiten».
«Morgenstern» bei Überfall dabei
Die bereits erwähnte Gruppe «Morgenstern» fand auch Einlass im Bericht «Skinheads in der Schweiz» des Bundesamtes für Polizei aus dem Jahr 2000. Im Dokument ist unter anderem festgehalten: «Die Gruppierung wurde durch ihre bestimmende Rolle beim Überfall mit mehreren Verletzten auf ein «Festival der Völkerfreundschaft» in Hochdorf bekannt. Im Extremismusbericht 2004 wird das Gefährdungs-Potenzial, des «Morgensterns» jedoch als «gering» bezeichnet.