Ap. Die Kundgebung von rund 600 Globalisierungsgegnern am Samstag in Bernist ohne die befürchteten Ausschreitungen verlaufen. Einzig eine McDonald’sFiliale wurde beschädigt. Ausserdem kam es zu Sprayereien. Sieben Teilnehmerwurden vorübergehend festgenommen. Insgesamt standen rund 400 Polizisten imEinsatz.
Unter dem Motto «Das WEF ist überall – unser Widerstand auch» protestiertendie Globalisierungsgegner gegen das am Montag beginnende WEF-Europatreffen inSalzburg. Der Demonstrationszug hielt sich an die von den Organisatoren -der Anti-WTO-Koordination Bern und der Organisation ATTAC – mit derStadtpolizei vereinbarte Route. Auf den Flugblättern riefen die mehrheitlichjugendlichen Demonstranten zum Protest gegen «die Machenschaften der selbst ernanntenLeaders» auf. Das World Economic Forum (WEF) habe keinerlei demokratischeLegitimation.
Am Zytglogge warfen vermummte Demonstranten Farbbeutel, Steine und Flaschengegen die McDonald’s-Filiale und verursachten so einen Sachschaden voneinigen tausend Franken, wie die Polizei im Anschluss mitteilte. Die Polizei nahmnach dem Zwischenfall vier Demonstranten fest, drei weitere wurden am Ende derKundgebung gegen 17.00 Uhr verhaftet. Ansonsten kam es laut der Polizei, diesich mit einem Grossaufgebot von 400 Polizeikräften bereit hielt, trotzmehrerer kritischer Phasen zu keinen grösseren Ausschreitungen. Die Organisatorender Demo hatten die Teilnehmenden aufgerufen, auf Gewalt zu verzichten. ImNachgang zur Kundgebung kam es in der Innenstadt zu Sprayereien.
Ein Polizeisprecher rechtfertigte das riesige Polizeiaufgebot mit denbefürchteten Ausschreitungen. «Wir wollten für alle Möglichkeiten gewappnet sein»,sagte er. Zudem sei schwierig abzuschätzen gewesen, wie viele Menschen an derDemonstration teilnehmen, weil auf breiter Basis zur Teilnahme aufgefordertworden sei. Die Polizei habe sich auch darum bemüht, nicht für zusätzlichenZündstoff zu sorgen. So seien die sieben vorübergehend festgenommenenDemonstrationsteilnehmer unverzüglich nach der Feststellung ihrer Personalien wiederfreigelassen worden.