Bern. – Die rechtsradikale Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) ruft im Internet zur Teilnahme an der 1.-August- Feier auf dem Rütli auf. Die Behörden reagieren mit Gelassenheit.
«Ich rechne nicht damit, dass die Rechtsextremen nach Luzern kommen», sagte Ernst Röthlisberger, Kommandant der Stadtpolizei Luzern. Denn ohne Ticket erhalte niemand Zutritt zu den Extra-Schiffen, die von Luzern aus zur Rütliwiese fahren werden.
Die Organisatorin der Nationalfeier auf dem Rütli, die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), wendet wie im Vorjahr ein Ticketsystem an und beschränkt aus Sicherheitsgründen die Besucherzahl auf 2000. Neu organisiert sie auch die Eintrittskontrolle, die im letzten Jahr von der Polizei durchgeführt wurde.
1700 Tickets verteilt der Frauendachverband alliance F. Der Verband sei für den Versand der Anmeldeformulare verantwortlich, sagte Präsidentin Rosmarie Zapfl, und betont, dass nur ihnen bekannte Personen diese Unterlagen erhielten.
Nur wenige verdächtige Anfragen
Die SGG, welche die Tickets ausstellt, habe «sehr wenige auffällige Anfragen» erhalten, wie SGG-Mediensprecher Martin Hofer sagte. Solche Fälle würden abgeklärt und nachgeprüft. Verdächtige Anfrager erhielten keine Tickets. Rund zwei Drittel der Karten sind bisher vergeben.
Das Rütli kann aber auch auf einem Fussweg über Seelisberg UR erreicht werden. Dort werde die Urner Kantonspolizei präsent sein, sagte Mediensprecher Karl Egli. Es bestehe die Möglichkeit, dass sich Personen ohne Tickets über diesen Weg Zugang verschaffen wollen. Aber darauf sei die Polizei vorbereitet.