Hitlers Geburtstag wurde gefeiert: In Buchsi und Lyssach hat die Polizei Skinheads aufgegriffen. Und in Schüpfen explodierte ein Molotowcocktail am Garagentor einer türkischen Familie. Zufall oder nicht?
Johannes Hofstetter
Fest steht: Die Kantonspolizei hatte es am Wochenende mit Rechtsradikalen zu tun. Zwar konnte sie den vom «Bündnis gegen Rechts» befürchteten Grossaufmarsch im Wald von Münchenbuchsee nicht nachweisen. Aber: Die Kapo griff am Sonntagmorgen um 5 Uhr beim Bahnhof Buchsi eine Gruppe von etwa 30 Skinheads auf. Die teilweise mit Schlagwerkzeugen bewaffneten Skins flüchteten beim Eintreffen der Polizei.Fest steht auch, dass die Polizei am frühen Samstagabend auf einem Parkplatz in Lyssach ein halbes Dutzend Skinheads kontrolliert hat, wie Kapo-Sprecher Peter Abelin gestern auf Anfrage bestätigte.
Glück gehabt
Fest steht ebenfalls, dass in der Nacht auf Samstag ein Molotow-cocktail gegen das Garagentor eines Einfamilienhauses im Schüpfener Buchenweg geworfen wurde. Die mit Brennstoff gefüllte Bierflasche explodierte in der Nähe eines Unterstandes. Ob die beiden Skinheadtreffen in Münchenbuchsee und auf dem Parkplatz in Lyssach mit dem Brandanschlag in Schüpfen etwas zu tun haben, konnte Abelin gestern nicht sagen. Recherchen dieser Zeitung haben ergeben, dass in dem Haus, vor dem der Brandsatz detonierte, eine vierköpfige Familie aus der Türkei wohnt. Die Kapo (031 634 41 11) bittet Personen, die in der Nacht auf Samstag zwischen 1.30 und 4.30 Uhr beim Schüpfener Buchenweg oder auf der Hauptstrasse Beobachtungen gemacht haben, um Hinweise.