Nur Stadt geht gegen Skins vor

BernerZeitung

ImZusammenhang mit den Schlägereien und Beschädigungen hat bisher nur die StadtAnzeige eingereicht.

RuediBärtschi

Zuerstverwüsteten sie das LaKuZ, danach griffen sie vor dem Spital Langenthaleine Gruppe trauernderTürken an. Dabei gab es drei Leichtverletzte. Die Kantonspolizeiermittelt zurzeit gegen rund 30Rechtsextreme, welche für diese Taten vom 21. September 2002verantwortlich gemachtwerden. Wie weit dieKantonspolizei mit dem Aufarbeiten dieser Vorfälle ist, wolltePressesprecher Peter Abelingestern nicht sagen. Denn: «Die Ermittlungen sind noch im Gang.»

Verletzte:Keine Anzeige

Bis gesternlag nur eine einzige Anzeige im Zusammenhang mit der Verwüstung desLaKuZ vor. Dennkeine der betroffenen Personen hat bis gestern eine Strafanzeige wegenKörperverletzung eingereicht. Ungewöhnlichscharf ist jedoch die Stadt Langenthal als Besitzerin des LaKuZ-Gebäudes vorgegangen:Sie hat nicht nur Strafanzeige wegen Sachbeschädigung undLandfriedensbruch eingereicht,sondern auch verlangt, dass die Stadt sowohl im Strafverfahren als auch Zivilprozessals Partei auftritt. Damit werden die Behörden bereits bei derUntersuchung der Vorfälleinvolviert und haben zudem ein Antragsrecht zum Strafmass.

Stadt:Zeichen setzen

Warum diesesscharfe Vorgehen? «Wir wollen ein Zeichen setzen und zeigen, dass soetwas nichtakzeptiert wird», erklärt Stadtschreiber Daniel Steiner, Sprecher desGemeinderates. Mit dem LaKuZ seischliesslich vorsätzlich Eigentum der Stadt zerstört worden. Ein Zeichensetzen will am kommenden Samstag auch das Jugendparlament Oberaargau. zwar miteinem Fackelumzug. Denn die Vorfälle in der Nacht vom 20. auf den 21.September waren nichtdie ersten in diesem Jahr. So war das LaKuZ bereits mehrmals Ziel vonSachbeschädigungen. Der schlimmste Vorfall ereignete sich jedoch amRande der diesjährigenFasnacht, als ein 19-Jähriger von vier jungen Männern ohne ersichtlichenGrund spitalreifgeschlagen wurde. Der«Fackelumzug gegen Gewalt im Oberaargau» wird unter anderem von allenOrts- und Amtsparteienmitgetragen. Denn er richtet sich gegen jede Art von Gewalt – egal auswelcher politischenRichtung.