Hetzreden vor wenig Publikum

BernerZeitung

Zum Treffen der Pnos-Sektionen Oberaargau und Solothurn fanden sich in der Alten Mühle Langenthal rund 20

Personen ein.

«Todfeind Rassenvermischung», «Problem Multikultur» und

Gesundheitspolitik: Nur etwa zwanzig Personen fanden sich vergangenen

Freitag in der Alten Mühle Langenthal ein, um sich die agitatorischen

Referate verschiedener Pnos-Exponenten anzuhören. Die Pnos-Sektionen

Oberaargau und Solothurn hatten zum Mitglieder- und

Sympathisantentreffen geladen.

Gefährliche Lachnummer

Dominic Lüthard (Ortsgruppenleiter Langenthal), Langenthals Stadtrat

Tobias Hirschi, Günsbergs Gemeinderat Dominic Bannholzer und Denise

Friederich vom Bundesvorstand referierten im grossen Saal vor kleinem

Publikum. Ihre Vorträge waren teils beängstigend fremdenfeindlich, grenzten

zuweilen aber auch ans Lächerliche: Bei der Eröffnung des Sikh-Zentrums in

Langenthal seien die Sikhs «die dominierende Grösse auf dem Platz»

gewesen, so Tobias Hirschis einschlägiges Fallbeispiel zum Thema

Überfremdung.

Sektionen ausbauen

Gegen die «Multikultur» wetterte einmal mehr auch Dominic Lüthard. Er

begrüsste die grösstenteils sehr jungen Anwesenden denn auch mit einem

nationalistischen «liebe Schweizer Volksangehörige».

Eines der Hauptziele der umstrittenen Partei für 2007 sei es, so Tobias

Hirschi, weitere Aktivisten anzuwerben. Gegenwärtig zählt die Pnos acht Sektionen in den Kantonen Aargau, Bern,

Freiburg, Solothurn, Luzern und Schwyz. Wie viele Mitglieder der Partei tatsächlich angehören und von wie vielen

Sympathisanten sie unterstützt wird, ist unklar.