GRENCHEN · Rechtsradikale wollten Ärger provozieren
myriam sperisen
Skinhead-Alarm war an der Mittelländer Ausstellung (mia) in Grenchen am vergangenen Wochenende angesagt. Laut Augenzeugen hätten an die dreissig Rechtsradikale vorgehabt, am Freitagabend – kurz nach dem Eindunkeln – das mia-Gelände zu stürmen. «Sie waren mit Baseballschlägern und teilweise mit Messern bewaffnet», will ein Zeuge gesehen haben. Zu Auseinandersetzungen kam es schliesslich nicht. Laut mia-Messeleiter Jürg Möri sind die Rechtsradikalen erst gar nicht bis zum Messegelände gekommen: «Die Sache ist relativ harmlos. Zwanzig Sicherheitsleute sorgten dafür, dass es ruhig blieb.» Es seien nur gerade zwei Leute mehr im Einsatz gewesen als sonst. Die Kantonspolizei Solothurn bestätigt diesen Vorfall: «Wir schickten eine Patrouille vorbei. Bis morgens um drei Uhr wurde der Schauplatz observiert, es blieb ruhig», erklärt Polizeimediensprecherin Anita Panzer. Die Polizei wusste offenbar schon vorher etwas über die «Aktion» der Rechtsradikalen. Es seien im Vorfeld «Stimmen laut geworden», mehr wurde dazu nicht gesagt. Ziemlich sicher ist jedoch, dass es sich bei den «Skins» um solche aus Arch und den umliegenden Gemeinden handelt. Auch die Polizei geht davon aus. Schon öfters hatte diese Szene in negativer Weise von sich reden gemacht. Sorgen macht sich Messeleiter Jürg Möri allerdings keine: «Wir nehmen das nicht sehr ernst, es passierte ja nichts.»