Appenzell – Rechte Gruppierungen wollten am kommenden Samstag im Wohnort der ermordeten Ylenia gegen Kinderschänder demonstrieren. Der Appenzeller Justiz- und Polizeichef will den Aufmarsch verhindern.
Der Bezirksrat Appenzell hat zum zweiten Mal die Bewilligung für eine Demonstration von Rechtsextremen zurückgezogen. «Der Bezirksrat hat die Demonstrationsbewilligung für kommenden Samstag widerrufen», sagt Andreas Künzle, Kommandant der Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden, gegenüber heute. Man will den Rechtsextremen keine Plattform geben.
Die «Freie Nationale Kameradschaft Schweiz-Germania» habe in den letzten Tagen auf ihrer Homepage eine Demonstration als bewilligt aufgeführt, berichtet heute der «Tages-Anzeiger». Auch andere rechtsextreme Gruppen schreiben von der Bewilligung der Demonstration im Wohnort der verstorbenen Ylenia. Der Appenzeller Justiz- und Polizeichef kündigte aber ein Einschreiten an, falls trotzdem einige aufmarschieren wollen.