Die Kameradschaft Baden-Wettingen (KBW) ist eine kleine, aber beständige Gruppe aus dem Kanton Aargau. 2005 zog sie erstmals die Aufmerksamkeit auf sich, indem sie einen rechtsextremen Liederabend mit den Duos «Annett und Michael» und «Die Eidgenossen» organisierte. Bei Letzteren spielte damals auch der aus dem Aargau stammende PNOS-Gründer Sacha Kunz mit. Die Mitglieder der Kameradschaft Baden-Wettingen sind zudem eifrige Besucher von «Demonstrationen gegen Kinderschänder» (Appenzell, 2007) und den Sempacher Schlachtfeiern, wo sie mitunter an ihren Khaki-Hemden mit aufgesticktem Logo auf dem Kragen zu erkennen sind. Aus ihrer nationalsozialistischen Gesinnung machen sie meistens keinen Hehl, so sind denn auch einige ihrer Mitglieder wegen (teilweise mehrfacher) Körperverletzung sowie Verstosses gegen die Antirassismus-Strafnorm vorbestraft. 2011 wurde Marc Seiler, langjähriges Mitglied der KBW und bekennender Neonazi, wegen verschiedener Gewaltdelikte zu acht Monaten bedingt verurteilt. Seiler ist heute auch Mitglied der Blood & Honour Sektion Zürich.
Obwohl die KBW kaum öffentlich in Erscheinung tritt, unterstützte sie – wie viele andere Gruppen auch – die Rütli-Mobilisierung 2012. Zudem organisierte die KBW sporadisch auch Rechtsrock-Konzerte, wie beispielsweise im Februar 2013 mit den bekannten Neonazi-Bands Confident of Victory (DE) und Amok (CH).