Aufklären hart bestrafen

NeueLuzernerZeitung

Wann hat es das in der Zentralschweiz je gegeben? Drei Sprengstoffanschläge gleichzeitig. Betroffen sind drei Politpersönlichkeiten: die Luzerner alt Nationalrätin Judith Stamm, der Urner Regierungsrat Josef Dittli und der Nidwaldner Nationalrat Edi Engelberger.

Die Ziele wurden nicht zufällig gewählt: Alle drei Politiker waren dafür verantwortlich, dass Rechtsextremen der Zutritt zur 1.-August-Feier auf dem Rütli verwehrt wurde Dittli als Urner Sicherheitsdirektor, Engelberger und Stamm als Mitglied beziehungsweise Präsidentin der Rütlikommission. Es ist deshalb mehr als wahrscheinlich, dass es sich bei den perfiden Anschlägen um einen Racheakt von Rechtsextremen handelt.

Verletzt wurde niemand doch der Schock sitzt tief. Die Täter haben in Kauf genommen, dass Menschen schwer hätten verletzt werden können. Was aber wollten sie mit ihrer Aktion erreichen? Wollten sie zeigen, wozu sie fähig sind? Wollten sie den Politikern Angst einjagen? Oder wollten sie gar Menschen verletzen?

Gefordert ist nun vor allem die Bundesanwaltschaft, welche die Ermittlungen leitet. An ihr ist es, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und weitere Anschläge zu verhindern. Die Anschläge müssen schnellstmöglich aufgeklärt werden. Dann müssen die Täter bestraft werden. Und zwar hart.