ae. «Heute Mittwoch, 21. März, ist Antirassismustag. Aus diesem Anlass haben wir in Ittigen, Bolligen, Ostermundigen und Bümpliz antirassistische Parolen an die Wände gesprüht», teilte die Antifa gestern in einem Mediencommuniqué mit. Rassismus und rechtsradikale Gewalt seien in den Medien zwar fast täglich Thema. Damit sei das Problem aber nicht gelöst: «Rechtsextremismus wäre undenkbar ohne rassistische Grundhaltung in der Bevölkerung», die fremdenfeindliche Politik stillschweigend akzeptiere. Deshalb nütze die Antifa den öffentlichen Raum, um mit Wandparolen ihre Forderungen zu unterstreichen.
Davon kann Hansjürg Wüthrich, dessen Metzgerei an der Bernstrasse in Ostermundigen bereits zum 12. Mal versprayt wurde, ein Lied singen: «Mein Geschäft liegt offenbar an privilegierter Lage.» Er sei in keiner Partei und glaube nicht, dass die Sprayereien persönlich seien. Dennoch ärgert sich Wüthrich über den Schaden und die Umtriebe: «Die Reinigung kostet jeweils gegen 5000 Franken.» Wegen der Sprayereien sind bei der Kantonspolizei laut Pressesprecher Peter Abelin mehrere Anzeigen eingegangen. Darunter auch eine von Metzger Wüthrich.