SVP will umstrittenen Genfer Kandidaten ausschliessen

Der Bund
 

rechtsextremismus / Die Genfer Sektion wurde aufgefordert, sich von Pascal Junod zu distanzieren.

ap. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) will den Genfer Rechtsextremisten Pascal Junod aus der Partei ausschliessen. 

Sie hat die örtliche Parteisektionaufgefordert, bis spätestens am 30. September einen entsprechenden Entscheid zu fällen. Andernfalls müsse die ganze Kantonalsektion mit Konsequenzenrechnen. SPV-Generalsekretär Martin Baltisser bestätigte einen Bericht des «Sonntagsblick» und sagte, die Partei könne nicht akzeptieren, dass innerhalb derSVP extremistisches Gedankengut verbreitet und propagiert werde. Er bekräftigte dabei die vor wenigen Tagen gemachten Aussagen, wonach gegen Junod keineStrafklagen vorlägen oder andere juristische Untersuchungen geführt würden. Die Partei verlange dennoch den Ausschluss des 41-jährigen Anwalts, weil nur aufdiese Weise ein öffentliches Zeichen gegen rechtsextremes Gedankengut innerhalb der SVP gesetzt werden könne.

SVP-Präsident Ueli Maurer erklärte, Junod habe sich trotz einem mündlichen Versprechen bisher nicht in schriftlicher Form von dem ihm zur Last gelegtenGedankengut distanziert. Eine Annullierung von Junods Nationalratskandidatur auf der Liste der Genfer SVP scheint nach Darstellung der Parteispitze allerdingsnicht mehr möglich. Die dazu notwendigen Fristen seien abgelaufen.