Die Junge SVP reagiert auf die Vorwürfe der vergangenen Woche. Sie dementiert jegliche Verbindung zu den Neonazis, die in Näfels aufmarschierten.
Glarus. – «Wir sind stolz, Schweizer zu sein und kämpfen für unsere Traditionen», heisst es in einer Medienmitteilung der Jungen Glarner SVP. Sie verurteile den Hitlergruss beim Schlachtdenkmal scharf und distanziere sich klar vom rechtsextremen Gedankengut.
Der Aufmarsch am Sonntag nach der Näfelser Fahrt sei ein respektloses Verhalten gegenüber den Eidgenossen, welche für die Schweizer Freiheit ihr Leben gelassen hätten. «Die Junge SVP duldet Rechtsextreme in ihrer Partei nicht.» Die Aktivitäten der Jungen SVP seien anderer Natur. Aufgezählt werden eine Motion für das Gesetz, die Führerprüfung nur noch in den vier Landessprachen ablegen zu können, verschiedene Standaktionen, ein Memorialsantrag betreffend Bürgerrechtsgesetz und der ursprüngliche Kampf gegen die drei Gemeinden sowie die Teilnahme an den Nationalratswahlen. Das SVP-Fazit: «Es mangelt uns nicht an Arbeit!»
Man will die Vorwürfe, dass Parteimitglieder am Marsch teilgenommen hätten, trotzdem durchleuchten, wie Vorstandsmitglied Toni Gisler auf Anfrage erklärt. «Mehr kann ich und möchte ich momentan nicht sagen.»
«Gespräch nicht gesucht»
«Es ist nicht unser Stil, mit absurden und haltlosen Vorwürfen gegenüber anderen Parteien Leserbriefe zu schreiben», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Man stehe lieber für das Glarner Volk ein.
Marco Kistler, Verfasser des kritisierten Leserbriefes und Medienverantwortlicher der Juso, erklärt, dass der Dialog mit ihm noch nicht gesucht wurde. «Die Junge SVP hat mich noch nicht kontaktiert. Ich wäre allerdings jederzeit bereit für ein Gespräch», so Kistler. Seine Aussagen seien nicht haltlos. Ein Teilnehmer des Marsches habe bei früherer Gelegenheit erwähnt, Jung-SVP-Mitglied zu sein.
Die Präsidentin der Jungen SVP war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (ps)