SVP-Sekretär als Skinhead entlarvt

Der Bund

Uri / Die Urner SVP hat einen Parteifunktionär wegen Kontakten zuSkinheads zum Austritt gedrängt.

sda/bin. Wegen Kontakten zur rechtsradikalen Szene hat sich dieUrner SVP am Samstag eines Parteifunktionärs entledigt. Der20-jährige Sekretär der Ortssektion Silenen erklärte auf Druck derParteileitung seinen sofortigen Austritt aus der SVP. Dies erklärte PaulDubacher, Kopräsident der SVP Uri, gegenüber «Radio Z». DerFunktionär sei nach einschlägigen Medienberichten zu einer Sitzungvorgeladen worden und habe dort zugegeben, am 1. August mitSkinheads auf dem Rütli gewesen zu sein.

«Wir dulden solche Leute nicht in unserer Partei», sagte Dubacher,der sich vom Outing des Funktionärs durch die Medien überraschtzeigte. Der Mann sei nie negativ aufgefallen. «Er war immeranständig, hat nie rechtsextreme Voten abgegeben und kam stetsgepflegt daher.»

«Durchgreifen»
Gegen Mitglieder, die dem Image der Partei schadeten, müsse die SVP«kompromisslos durchgreifen», sagte SVP-Generalsekretär Jean-BlaiseDefago der «Sonntagszeitung». Am 27. September werde sich derLeitende Ausschuss mit rechtsextremen Auswüchsen befassen. WieDefago dem «Sonntagsblick» bestätigte, ist auch der in Genf wegenrassistischer Äusserungen entlassene Lehrer Mitglied der SVP.