Im August hat sich die Nazirockband «Indiziert» in einer alten Fabrik in Roggwil eingemietet. Mit ihrer ersten CD tourte die Band durch die Schweiz und Deutschland. «Indiziert» gehört zum festen Bestandteil der rechtsextremen Szene im Mittelland und verfügt über gute Kontakte zur Partei national orientierter Schweizer (Pnos) und zur Kameradschaft der Helvetischen Jugend. Nun will die Band ihren Proberaum zum Clublokal umbauen und beantragt jeweils freitags und samstags eine generelle Überzeitbewilligung bis 3 Uhr, wie der Publikation im aktuellen Amtsanzeiger zu entnehmen ist. Eingereicht wurde das Gesuch vom 83-jährigen Vermieter des Lokals. Noch bis am 30. Dezember läuft die Einsprachefrist. Während die Band an einem neuen Album arbeitet, hat sie mit ihrem Erstling gehörigen Ärger in Deutschland. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat die CD «Eidgenössischer Widerstand» der Nazi-Rockband «Indiziert» geprüft und ortet in den Liedern der Band rassistische Elemente, die teils direkt an die Rassenlehre der Nationalsozialisten anknüpften. Das Urteil der Prüfstelle ist deutlich: Die CD wurde in Deutschland verboten. (ssr)