Zweiter Wahlgang in Günsberg

BernerZeitung

Reber vorn, Tschumi verzichtet

Der freisinnige Hansrudolf Reber verpasste im ersten Wahlgang ums Günsberger Gemeindepräsidium das absolute Mehr um 57 Stimmen. Er erzielte 223, Bernard Brun (SVP) 162, und Elisabeth Tschumi (SP) 161Stimmen.

In Günsberg kommt es zu einem zweiten Wahlgang ums Gemeindepräsidium. Keiner der drei Kandidaten erreichte das absolute Mehr von 280Stimmen. Mit 223Stimmen konnte der freisinnige Hansrudolf Reber mit Abstand das beste Resultat erzielen. Nur eine einzige Stimme trennt Bernard Brun (SVP) ? er kam auf 162Stimmen ? und die SP-Kandidatin Elisabeth Tschumi (161). Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 66Prozent.

Bürgerliches Duell

Sowohl Hansrudolf Reber wie auch Bernhard Brun treten zum zweiten Wahlgang am 28.September an. Somit wird die definitive Ausmarchung zum rein bürgerlichen Duell. SP-Frau Elisabeth Tschumi verzichtet auf eine erneute Kandidatur, wie sie gestern sagte. Sie sehe sich keineswegs als Verliererin, erklärte sie. Immerhin habe sie nur eine Stimme weniger erzielt als Bernard Brun. Sie legte auch ganz klar dar, wohin ihre Sympathien beim zweiten Wahlgang gehen. «Ich kann mir sehr gut vorstellen, mit Hansrudolf Reber als Gemeindepräsident zusammenzuarbeiten», sagte Tschumi, die seit 2001 im Gemeinderat ist. Hansrudolf Reber, der als einziger der drei Kandidaten bisher nicht im Gemeinderat sitzt, ist «sehr positiv überrascht» über sein Resultat, wie er sagte. «Ich hatte nicht mit so vielen Stimmen gerechnet.» Dies motiviere ihn zum Weiterzumachen, so der 63-Jährige.

Steiner für Bannholzer

Zufrieden mit seinen 162Stimmen ist Bernard Brun. «Ich bin glücklich, um immerhin eine Stimme vor der SP-Kandidatin zu sein», sagte er. So sei es für ihn selbstverständlich, zum zweiten Wahlgang anzutreten. Seinen doch recht hohen Abstand zu Hansrudolf Reber hofft er bis zum 28.September wettmachen zu können. «Wir haben jetzt fast vier Monate Zeit, um die Bevölkerung über unsere Politik und unsere Ziele weiter aufzuklären.»

Gestern stand auch die Ersatzwahl für den weggezogenen Pnos-Gemeinderat Dominic Bannholzer an. Das Rennen machte FdP-Kandidat Jörg Steiner: Auf ihn entfielen 313Stimmen. Alex Affolter von der SVP erhielt 229Stimmen. FdP-Präsident Stefan Guldimann zeigte sich sehr erfreut, dass seine Partei den vor drei Jahren an die Pnos verlorenen Sitz wieder zurückerobern konnte. Der Gemeinderat setzt sich nun aus vier FdP-, zwei SP- sowie einem SVP-Vertreter zusammen.