Die ursprüngliche Forderung, Scherrer müsse als Mitglied der Bieler Stadtregierung zurücktreten, ist in der überarbeiteten Version nicht mehr enthalten. Die meisten Politiker in Biel sind gegen eine derartige Forderung. Sie verweisen darauf, dass Scherre

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Das neue Manifest enthält stattdessen offenbar eine Formulierung, die mehr oder weniger direkt Scherrers unmittelbaren Rücktritt als Präsident der FPS Schweiz fordert. Dies hatte vergangene Woche bereits Stadtpräsident Hans Stöckli (SP) verlangt, nachdem Scherrer mit einem verbalen Ausfall für Schlagzeilen gesorgt hatte. Scherrer hatte in einem Radiointerview die Gaskammern der Nazis als «Detail der Geschichte» bezeichnet. Später beschimpfte er zwei Journalisten als «Salauds» – Sauhunde. Zweites Thema an den Sitzungen vom Wochenende war die geplante Demonstration des Gewerkschaftsbundes. Dieser will am 23. Mai gegen Scherrer mobil machen. Auf das gleiche Datum ist die nächste Sitzung des Stadtparlaments anberaumt. Gewerkschaften und Parteivertreter haben jetzt eine Lösung gefunden, mit der die beiden Anlässe ohne gegenseitige Behinderung ablaufen können. Gestern Samstag demonstrierten in Biel rund 500 Personen. Grund für ihre Kundgebung war die Installation von sechs Überwachungskameras in Biel. Diese Installation hatte Scherrer angeordnet. Deshalb wurden an der Demonstration auch Parolen gegen den Bieler Polizeidirektor skandiert. Scherrer war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Andreas Windlinger