Sax. Die Polizei hat am Samstagabend in Sax ein Skinhead-Treffen mit einem grossen Polizeiaufgebot überwacht. Die rund 150 Personen aus der rechtsextremen Szene, zur Hälfte aus der Schweiz und aus dem nahen Ausland, besammelten sich überraschend im Rheintal, teilt die Kantonspolizei mit. Erst im Lauf des Samstagvormittags habe man von der Verlegung des ursprünglich im Mittelland angesagten Anlasses in den Raum St. Gallen erfahren und erst am Abend von der genauen Örtlichkeit. Mehrere Dutzend Polizisten nahmen Personenkontrollen mit Leibesvisitation vor. Auch die Fahrzeuge wurden kontrolliert. Dabei wurden aber lediglich Feuerwerkskörper sichergestellt. Materialien oder Aufrufe, die gegen die Rassismusstrafnorm verstossen könnten, wurden nicht gefunden. Zwei Mitglieder einer Musikband, beides Deutsche, waren mit einer Einreisesperre belegt und wurden ausgeschafft.
Trotz Bemühen der Kantonspolizei und des Gemeindepräsidenten konnten die für das Lokal zuständigen Personen nicht zu einer Absage des Anlasses bewegt werden. Das Geschehen im Saal wurde durch zivile Polizeibeamte überwacht. Dabei stellte man keine Verstösse gegen die Rassismusstrafnorm fest. Der Anlass löste sich nach Mitternacht ohne Zwischenfälle auf.