20 Minuten. Der Geschäftsführer ist entsetzt: Auf einem SMS-Bildschirm im Zürcher Club X-tra sind an einer Party rassistische Nachrichten angezeigt worden. vonLynn Sachs
Darum gehts
- Schockierende Nachrichten erschienen an einer Party im X-tra auf einem Bildschirm.
- Der Club will prüfen, ob man die SMS-Posts zuordnen könne, um bei der Polizei eine Anzeige einreichen zu können.
Auf einem Bildschirm im Zürcher Club X-tra wurden in der Nacht auf Sonntag massiv rassistische Nachrichten angezeigt. Das zeigen Aufnahmen eines News-Scouts. Markus Kappeler, Geschäftsleiter des Clubs, zeigt sich über den Vorfall zutiefst schockiert: «Es ist absolut widerlich und schrecklich, dass dies über unseren SMS-Bildschirm gelaufen ist.» Wie er erklärt, werden die Nachrichten grundsätzlich mit einem Filter kontrolliert. «Das Programm hätte so etwas blockieren müssen. Da haben unsere Kontrollen total versagt.» Aus diesem Grund wolle man das Programm vorerst nicht mehr zum Einsatz kommen lassen. Der Vorfall von Samstag sei jedoch innert Minuten festgestellt und gelöscht worden.
Für solche Zwischenfälle habe das X-tra eine Nulltoleranz, so Kappeler. «Wir verurteilen solches Gedankengut aufs Schärfste. Es widerspricht, wofür das X-tra steht. Solche Gäste wollen wir in unserem Haus nicht haben.» Laut Kappeler konnte man die SMS-Posts einer Telefonnummer zuordnen und werde nun bei der Polizei eine Anzeige einreichen.
Laut der Stadtpolizei Zürich könnten die gezeigten Nachrichten die Rassismusstrafnorm erfüllen. «Damit könnten sich die Absender der Botschaften strafbar machen», sagt Sprecher Christian Spaltenstein. Eine Beurteilung des Sachverhalts sei Sache der Strafverfolgungsbehörden. Da eventuell ein Offizialdelikt vorliege, werde die Kriminalpolizei entsprechende Abklärungen machen.