Tages-Anzeiger. Vermummte tragen ein Holzkreuz in die Kirche St. Peter und Paul und rennen davon. Sie könnten sich wegen verschiedener Straftatbeständen schuldig gemacht haben.
Zum Abschluss des Pride-Wochenendes hat am Sonntagnachmittag um 14 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul ein ökumenischer Gottesdienst stattgefunden. Er stand unter dem Motto «Vielfalt feiern: ‹Gott schuf den Menschen als Mann und Frau› – Punkt? Nein im Gegenteil!».
Dies passte offenbar nicht allen. Nach wenigen Minuten störte eine Gruppe von Männern die Zeremonie. Sie trugen ein Holzkreuz mit einem Betonsockel in die Kirche und filmten sich dabei. Sie trugen weisse T-Shirts und hatten ihre Gesichter vermummt. Ein freiwilliger Helfer stellte sich der Gruppe mit anderen Gottesdienstbesuchenden entgegen und sie drängten die Männer wieder aus der Kirche, wie Pride-Sprecher Alex Wenger am Sonntagnachmittag mitteilte. Er schickte auch ein Foto mit, das die Männer auf der Flucht zeigt.
40’000 Menschen feiern in Zürich an der Pride die Vielfalt, Millionen Menschen in Brasilien und in weiteren Teilen der Welt.
Die Stadtpolizei Zürich bestätigt den Vorfall auf Anfrage. Es sei eine entsprechende Meldung eingegangen. Als eine Patrouille bei der Kirche eintraf, waren die Männer bereits geflüchtet. Man habe aber das Holzkreuz sichergestellt und die Ermittlungen aufgenommen, sagt ein Sprecher. Verschiedene Straftaten stünden bei den Ermittlungen im Vordergrund: Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung sowie die Störung religiöser Veranstaltungen.
Die Pride-Organisatoren haben Anzeige erstattet. Sie sprechen von einer feigen Aktion Homophober. Am Demonstrationsumzug der Zurich Pride haben am Samstag 40’000 Menschen teilgenommen.
zac