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Rund 80 Personen versammelten sich am Samstagnachmittag in St. Gallen zu einer unbewilligten Demonstration. Die Polizei musste die Teilnehmer mehrmals anhalten. Es kam zu Anzeigen und Wegweisungen.
Darum gehts
- Eine Demonstration gegen das Mediengesetz wurde von den Veranstaltern kurzfristig abgesagt.
- Dennoch versammelten sich in St. Gallen rund 80 Personen auf dem Kornhausplatz.
- Es kam unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Anzeigen und Wegweisungen.
- Eine weitere Kundgebung gegen Rassismus verlief ohne Störungen.
Am Samstag fand in St. Gallen ab 14 Uhr eine bewilligte Kundgebung gegen Rassismus statt. Eine für den gleichen Zeitraum bewilligte Kundgebung gegen das Mediengesetz wurde vom Veranstalter vorgängig abgesagt. Folglich wurde auch die Bewilligung für diese Kundgebung aufgehoben. Trotz Absage fanden sich ab 13.30 Uhr 30 bis 40 Corona-Massnahmengegnerinnen und- gegner beim Kornhausplatz für eine folglich nicht bewilligte Kundgebung ein. Sie wurden gemäss einer Mitteilung der Stadtpolizei St. Gallen aufgefordert, den Kornhausplatz zu verlassen. Personen, die der Forderung nicht nachkamen, wurden weggewiesen.
Bereits kurz nach 13 Uhr wurden vier Freiheitstrychler angehalten und aufgrund ihres unkooperativen Verhaltens auf den Polizeiposten gebracht. Um 14.30 Uhr formierten sich 60 bis 80 Corona-Massnahmengegnerinnen und -gegner erneut und bewegten sich Richtung Gallusplatz. An der Gallusstrasse wurden sie durch die Stadtpolizei St. Gallen wieder angehalten. Es folgte abermals eine Abmahnung und schliesslich eine Kontrolle jener Personen, welche den polizeilichen Anweisungen keine Folge leisteten.
Sie werden wegen der Teilnahme an einer unbewilligten Kundgebung, wegen Missachtung einer polizeilichen Anordnung und teilweise wegen Missachtung einer Wegweisung zur Anzeige gebracht. Zudem wurden 48 Personen für 24 Stunden aus der Stadt St. Gallen weggewiesen. 16 besonders renitente Personen wurden zwecks weiterer Amtshandlungen auf den Polizeiposten gebracht.
Eine Frau im Spital
Ihnen drohen zusätzlich Anzeigen wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte. Fahnen und Glocken wurden den Corona-Massnahmengegnerinnen und -gegnern abgenommen. Eine 42-jährige Schweizerin, die sich während der unbewilligten Kundgebung mit einer Dali-Maske vermummt hatte, verhielt sich anlässlich ihrer Anhaltung sehr renitent. Sie ging einen Polizisten tätlich an. Zudem stiess sie sich absichtlich den Kopf und provozierte so eine Verletzung. Die 42-Jährige wurde sicherheitshalber mittels Rettung in ein Spital gebracht.
Friedliche Demo gegen Rassismus
Die bewilligte Kundgebung gegen Rassismus musste, um ein Aufeinandertreffen mit den Corona-Massnahmengegnerinnen und -gegnern zu verhindern, zurückgehalten werden. Sie fand mit etwas Verspätung statt und verlief schliesslich friedlich und ungestört.