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Aderlass bei der Massnahmengegner-Organisation Mass-Voll: In einer Medienmitteilung gibt der Verein bekannt, dass viele Mitglieder austreten und sich auf einem «sozialeren Weg» engagieren wollen. Dazu wollen sie den Verein Taraxxa gründen.
Darum gehts
- Der Verein Mass-Voll, der gegen Corona-Massnahmen kämpft, verliert offenbar etliche Mitglieder.
- Diese wollen nun ihre eigene Organisation namens Taraxxa gründen.
- Sie wollen für «den Kampf für die Freiheit» nicht mehr den politischen, sondern einen «sozialeren» Weg verfolgen.
«Nach langen Gesprächen und intensivem Austausch» habe man festgestellt, dass für die Zukunft des Jugendvereins unterschiedliche Visionen herrschten, schreibt Mass-Voll im Communiqué. Da über die Vereinstätigkeit in der jüngsten Vergangenheit wie auch über die künftige strategische Ausrichtung unterschiedliche Ansichten herrschten, wolle «ein Grossteil» des Teams nicht weiter den politischen Weg verfolgen und sich «einem sozialeren Weg annehmen». Mehrere Mitglieder des Vorstandes und des Kernteams hätten sich entschlossen, den Verein per Ende Jahr zu verlassen und eine eigene Organisation zu gründen.
Eine «freie, neue Welt» entstehe nicht, indem man die alte bekämpfe, sondern indem man eine neue erschaffe, so das Credo der austretenden Mitglieder. Sie würden nun «das Streben nach einer besseren Zukunft» auf eine Weise verfolgen, die besser zu ihnen passe. Es sei die Zeit gekommen, «nicht nur zum Leben aufzurufen, sondern es auch zu leben», heisst es weiter. Mit dieser Vision würden sie «dem Widerstand» mit dem neu gegründeten Verein Taraxxa zur Seite stehen.
Austausch für «freiheitsliebende Menschen»
Die austretenden Mitglieder hätten sich in den vergangenen Wochen intensiv dem Aufbau ihres neuen Projektes gewidmet. Wie sie erklären, soll Taraxxa in einer Welt, «in der alles ungewiss scheine», ein Rückzugsort sein, in dem neue Freundschaften gegründet und alte gepflegt werden sollen – und ein Ort, an dem «freiheitsliebende Menschen» Anschluss fänden und sich austauschen könnten.
Schliesslich bedankt sich Mass-Voll für den Einsatz und die «tollen Ideen» der austretenden Mitglieder – unter ihnen Co-Präsidentin Viola Rossi –, die in den Aufbau des Vereins geflossen seien. Diese selbst verdanken sie «unbezahlbaren Fähigkeiten», die sie sammeln konnten. «Im gegenseitigen Einvernehmen» wünsche man sich bestes Gelingen im Einsatz für die Freiheit.
Während Rossi Mass-Voll verlässt, bleibt Gründer Nicolas A. Rimoldi der Organisation offenbar erhalten: Er zeichnet das Schreiben als Co-Präsident.